Es ist schön, wenn sich immer mehr Menschen (endlich) umweltbewusst verhalten. Ich habe die Wertstoffe, das Altglas und das Altpapier vom Restmüll schon zu einer Zeit getrennt, da waren die hoffentlich aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellten und kompostierbaren Windeln für die noch lange nicht geborene Greta Thunberg noch gar nicht produziert.
Doch der Hype um das Mädchen aus Schweden nimmt immer wahnsinnigere Konturen an. Wenn irgendwelche Medienfuzzis meinen, ihr die Goldene Kamera verleihen zu müssen, um eine neue Zielgruppe (oder Bezugsgruppe, wie man heute intellektuell sagt) vor die Bildschirme locken zu können, sei es drum.
Aber den größten Vogel hat jetzt der deutsche Bischof Heiner Koch abgeschossen. Denn er vergleicht die als Klimaaktivistin gefeierte schwedische Schülerin mit Jesus Christus: „Mich erinnern die Freitagsdemos ein wenig an die biblische Szene vom Einzug Jesu in Jerusalem“, sagte der katholische Bischof im Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb).
Bedenket, nächste Woche ist Karfreitag. Möge Gott Greta Thunberg vor der Kreuzigung bewahren. Auf jeden Fall sollte sie dann etwaige „Fridays for Future“-Aktionen auf dem Hügel Golgota in der Nähe von Jerusalem meiden.
(c) 2019 by Anatol Wiecki